Samstag, 19. März 2011

So schoen kann Tourismus sein...



"Die Stadt hat sich als eine der schönsten Kolonialstädte Südamerikas behauptet. Cartagena ist die Stadt mit den meisten Touristen und nicht zuletzt wegen der geografischen Lage die sicherste und bestbewachte Stadt in Kolumbien. Wie in allen Großstädten ist wegen der Kleinkriminalität trotzdem Vorsicht geboten. Vom bewaffneten Konflikt zwischen Militär, Paramilitärs und Guerilla ist Cartagena kaum betroffen. Bei einem Besuch sollte man nicht auf die Besichtigung einiger kultureller Höhepunkte verzichten: Das komplett ummauerte alte Stadtzentrum mit Festungsring und den Stadtteilen Centro mit der Kathedrale und zahllosen Palästen im andalusischen Stil, San Diego, dem Viertel der Händler und der zahlenmäßig kleinen Bourgeoisie sowie Getsemaní, dem Viertel der kleinen Leute und Handwerker, das aus dieser Zeit stammt, wurde 1959 zum nationalen Kulturerbe erklärt und ist seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe. Auf einer Landzunge neben der ummauerten Altstadt liegt die riesige Hotelzone, Bocagrande."
(Quelle: wikipedia ;o)

Zusammen mit Tine habe ich mich auf den Weg in diese Stadt gemacht. Die Ewartungen waren gross! Immerhin sieht man in den Reisefuehrern und auf den Homepages die schoensten und buntesten Fotos der historischen Altstadt und dem tummeligen Treiben in Caratgena de Indias.

Am fruehen Samstag Morgen (kurz nach sechs...) lassen wir uns von einem Busunternehmen zu Hause abholen. Kurzweilige 2h spaeter und um nur 20.000 COP (sprich etwa 8EUR) aermer, werden wir in der eindrucksvollen Bocagrande abgesetzt. Hier fuehlt man sich wie in wie in einer modernen Grosstadt... umgeben von den wirklich zahlreichen Hochhausern, die alle einen fantastischen Blick auf Meer bieten muessen. Nachdem unsere liebste kolumbienische Burger-Kette "El Corral" leider noch nicht geoeffnet hatte, haben wir uns bei McDoof gestaerkt und wollten dann zu Fuss in die historische Altstadt am Strand entlang laufen. 
Wie jedoch unschwer zu erkennen ist das Foto aus einem Auto heraus gemacht worden... Nach wenigen Metern entlang der Strasse fuehlten wir uns wieder unwohler und bestiegen abermals ein Taxi...
Wenige Minuten spaeter erreichten wir den von Polizisten kontrollierten Eingang in die historische Altstadt. Nachdem man uns hier versichert haette, wir koennten die Kameras ruhig neutzten, da dieses abgeschlossene Gebiet ziemlich sicher sei, begannen wir auch sofort mit unserer Foto-Tour... Alles andere waere fuer mich auch eine Qual geworden... denn nur wenige Meter vor uns tat sich ein buntes Treiben, umrahmt von den schonsten kolonialistischen Bauten, eingebettet in kreuz und quer verlaufende Gassen auf... Wir waren sfort Feuer und Flamme fuer und mehr als nur angetan von Cartagena! (ich lasse mal die Bilder sprechen... ;o) )













So liefen und schlenderten wir stundenlang durch das wirre System der Strassen und genossen das tolle Flair und die quirlige Atmosphaere in vollen Zuegen.

Auf der Plaza Bolivar haben wir uns eine ausgiebige Pause gegoennt und betrachteten gespannt das Geschehen um uns herum... Tauben, die auf Touristen hofften, welche sich bei den Haendlern Futter fuer sie kaufen wurden, spielende Kinder, die die Tauben jagten, ein frisch vermaehltes paar, das sich gemeinsam mit seiner Familie und den Tauben ablichten liess, zahlreiche grosse gefuehrte Touristengruppen die brav das erwartete Taubenfutter verteilten und mehr... was fuer ein Thaeter vor einer groaartigen Kulisse und wir beide mittendrin...




Was kann ich anderes sagen ausser: es war grandios... endlich konnte ich wirklich geniessen und habe mich wirklich (sau-)wohl gefuehlt. Natuerlich ist die Stadt sehr touristisch... dementsprechend sieht man eben alle Nase lang Touristengruppen und wird auch andauernd von Haendlern daran erinnert, dass man doch ihre Ware zum Super-Sonder-Tagespreis noch erwerben sollte (Nie zuvor habe ich soooo oft "Nein, Danke!" bzw. natuerlich "No, gracias!" gesagt...). Manchmal wusste man jedoch nicht wo man zuerst hinschauen und was man als naechstes bestaunen sollte... deswegen noch ein paar Impressionen...







Wir haben dann ein Zimmerchen direkt in der Altstadt gefunden und sind abends lecker essen gegangen. Es gibt viele sehr gute (dementsprechend auch sehr teure) Restaurants und die Strassen waren voll. Es war schon etwas Besonderes, und ein tolles Gefuehl, dass wir uns hier so frei bewegen konnten. Um das besser nachvollziehen zu koennen sollte ich vielleicht nochmal kurz erwaehnen, dass dies so gut wie mein erster Gang durch kolumbianische Strassen nach Einbruch der Dunkelheit war. Hell ist es hier immer von 6 bis 18Uhr... Demzufolge ist es eben mal ganz toll nach 20Uhr durch belebte Gassen zu gehen... Dann waren wir zusaetzlich auch noch zur richtigen Zeit am richtigen Ort und konnten einen kleinen Eindruck von einer kolumbianischen Hochzeitszeremonie erhaschen...






Im Bett waren wir dann trotzdem schon kurz nach 21Uhr... was aber eher daran lag, dass wir hundemuede vom Tag waren aber auch am naechsten Morgen sehr frueh aufstehen mussten, da es weiter auf die Islas de Roasio gehen sollte :-D

Also... hasta pronto Cartagena... Estaré de vuelta!