Dienstag, 15. Februar 2011

Ein guter Plan?

Ist es wirklich schon soweit? Geht es tatsächlich schon los? Seit nunmehr fast einem Jahr bereite ich mich vor… habe mich beworben, Gespräche geführt und schließlich eine Zusage bekommen.. Nach Kolumbien darf ich!!! Ich werde dort an einer deutschen Schule im Nordosten des Landes tätig sein… und was soll ich sagen… Ich freue mich riesig!
In 2 Tagen beginnt das Vorbereitungsseminar und am 28.02, also in 13 Tagen hebt der Flieger ab… dann heißt es 162 tage Abenteuer…
Weg von zu Hause… weg von Freunden und Familie… weg von Berlin und weg vom Winter… weg vom Arbeits- und Unileben… weg voll Alltag…
HINEIN ins Unbekannte… hinein zu vielen neuen Erfahrungen, auf zu neuen Menschen und Aufgaben… zu Eindrücken, Gerüchen und Farben… Hinein in die Auseinandersetzungen, zu Problemen, zu Einsamkeit… Hinein ins Unbekannte…
Worauf lasse ich mich da nur ein? Das habe ich mich mehr als nur ein mal in den letzten Wochen gefragt… ich gebe für die noch vor mir liegende Zeit des Ungewissen, wahnsinng viel auf… Aber ich spüre, dass es wohl unvergesslich werden wird und hoffe, dass ich am Ende sagen kann: 
Es hat sich gelohnt!
Ich gehe auf einen fremden Kontinent, werde sehr schnell eine mir (fast noch) unbekannte Sprache erlernen und mich auf viele fremde Menschen und Aufgaben einstellen müssen… Was ich von Kolumbien erwarte? Ich habe oft darüber nachgedacht, wie Kolumbien wohl sein wird… seit Wochen höre ich ständig Anspieleungen und wahnsinnig schlechte Witze über Drogen, Mafia und Kriminalität… In Reiseführern und Büchern lese ich anderes… Dort erfährt der an Kolumbien Interessierte Vieles: von einer spannenden Kultur, von fröhlicher Musik, von einer prächtigen Flora und Fauna, von aufstrebender Politik und Demokratie und von einem einfach nur irre faszinierenden Stückchen Erde. Dem Land, dass mit seinen knapp 42 Mio Einwohnern beinahe drei Mal so groß wie Deutschland ist, dass an 2 Ozeane grenzt und als zweitwichtigstes Exportgut meinen geliebten Kaffee ausführt…
Eher am Rande wird auch von Armut und schlechten hygienischen Zuständen, von mangelnder medizinischer Versorgung und einer extremen Schere zwischen Arm und Reich gesprochen…
Ob ich nicht Angst habe, werde ich oft gefragt?
Nun… Angst habe ich nicht, es ist wohl eher diese schon oft genannte  Ungewissheit, die mich “reizt”… und ganz ehrlich, ich freue mich darauf, dieses spannende Land und ein Stück des Südamerikanischen Kontinents kennen lernen zu dürfen…
Wie bereitet man sich auf so etwas vor? Gar nicht denke ich, denn das ist es ja genau: Auf das UNGEWISSE kann sich niemand vorbereiten… man kann ihm wohl nur wohlgesonnen, mit einem Lächeln auf den Lippen, voll des Optimismus und der Neugierde offenen Armes entgegengehen!!!!

Und genau das habe ich vor ;o)


4 Kommentare:

  1. Liebe Jette,

    ich freue mich wahnsinnig für Dich. das sind tatsächlich unbeschreibliche Eindrücke aus einer Welt wie wir diese nur aus Abendteuerfilmen oder guten Büchern kennen. Als Du noch ein kleines Mädchen warst, reiste ich 1994 für vier Wochen in die Dominkanische Republik. Ein Mitarbeiter von mir kaufte sich in Juan Dolio, das liegt im Süden etwa eine Autostunde östlich von Santo Domingo entfernt, eine Hazienda (richtig geschrieben?) Er lud mich ein zu ihm zu reisen, was ich mir nicht zweimal sagen ließ. Also Tasche gepackt und ab mit der Lusthansa nach FFM und nach zwei Stunden Aufenthalt direkt nach Santo Domingo, wohlbemerkt genau wie Du first class, einfach riesig.
    Dort angekommen, andere Welt, wurde vom zuvor bestellten Amigo abgeholt. Im Auto stellte ich dann fest, dass sich meine Vokabelkasette lohnte. Ich sprach mit dem von der Sonne und dem Rum zergerbten Kerl, die gesamte Fahrt über. das war neben der beinahe unerträglichen Hitze mein zweiter Shok, ich verstand Spanisch obwohl ich nie zuvor Spanisch sprach :-)
    Jetzt mache ich es mal kurz, irgentwie hast du es geschafft mich in mein früheres Leben, sehr schönes Leben, zurückzubringen, wenn auch nur in Gedanken. Aber je mehr ich darüber nachdenke, kommt mir jetzt sogar der salzige Geschmack auf die Zungen, ist ja krass.
    Jette genieße es, es wird Dich Dein Leben lang begleiten... freue mich für Dich
    gruss
    uwe

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  2. Mach weiter so, hochinteressant, sehr gut hast Du Deine Eindrücke beschrieben. toi toi toi Deine Tante Christa aus Berlin

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  3. Hey,Jette, mußte Deiner Oma helfen, Ratschlag von mir, mache weiter so, vielleicht entsteht so ein neuer Bestseller ähnlich "Ich bin dann mal weg" von Hapeking. Deine Tante Christa aus Berlin in Deutschland.

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  4. Hei Jette - war schon eine schwere Geburt, habe es aber mit Christas Hilfe geschafft. Bin stolz auf mich - Geht doch Omi-- Schau mal wie spät es in old Germany ist. Ganz toll, bin stolz auf dich... Verfolge alles weiter - man schreibt sich. Deine Omilie

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