Montag, 6. Juni 2011

Dschungelfieber... Teil 1


Allzulange habe ich nichts mehr geschrieben... was einfach daran lag dass ich viele schöne Sachen gemacht habe, Besuch bekommen und unglaublich schönes erleben durfte... Bei diesem Beitrag werde ich aufpassen müssen, nicht zu sehr ins Schwärmen zu geraten... deshalb werde ich die Wortmeldungen auf das Minimalste beschränken und Bilder sprechen lassen... Also folgen Sie mir bitte, zum Dschungel geht es hier entlang...




Wo soll ich bloß anfangen, vielleicht am Besten beim schon wirklich atemberaubenden Flug nach Leticia, in die südlichste Stadt Kolumbiens. Dies ist die Hauptstadt des kolombianischen Amazonasgebietes und gleichzeitig mit der einzige Fleckchen Regenwald der in Kolumbien für Touristen betretbar ist. Leticia ist mehr als 1000km von der Landeshauptstadt Bogotá entfernt und nur auf dem Luftweg erreichbar... und wie gesagt wenn man schon auf über einer Stunde nichts als Bäume...Bäume und grünen dichten Regenwald, allein von sich hindurchschlängelnden Flüssen unterbrochen, erblickt, raubt es einem das erste mal den Atem. Doch dies nicht zum letzten Male... 
Um sich die Lage vielleicht ein wenig besser vorstellen zu können, das obige Bild. Hier grenzen tatsächlich auf wenigen hundert Metern die Ländergrenzen Kolumbiens, Brasiliens und Perus aneinander! So dass wir an einem Tag tatsächlich in drei Staaten gewesen sind. Abends auf einer Sambafeier in Brasilien gab es dann zwar keinen Caipirinha, aber eine unvergessliches Erinnerung war es trotzdem, schon allein wegen der Hinfahrt in einem popelig kleinen Motorrad-Riksha-Gefährt... zu dritt wird das schon zum Erlebnis! :) 

Leticia an sich hat mich zunächst verwundert, denn von Dschungel ist auf den ersten Blick nicht so viel zu sehen... eher gar nichts, dafür aber viele röhrende Motorroller, die hier das Hauptverkehrsmittel darstellen. Von allen werden sie genutzt, ob zum Transport von schweren Gegenständen, allein, zu zweit, zu dritt, klar auch zu viert... mit Kindern und auch manchmal ohne.. aber meistens sogar mit Helm versteht sich! 
Für neugierige Touristenaugen hat die Stadt dann auch nicht mehr so viel zu bieten, außer dem buten Markttreiben am Fluss und den vielen Schmuck- und Andenkenlädchen... weshalb wir dann auch schon am nächsten Tag zu einer Tour auf dem Wasser aufgebrochen sind...

Wir wollten viel sehen und haben und für eine Tour entschieden, bei der wir die Haupttouristenziele auf einmal sehen würden. Zunächst ging es aber auf die gegenüberliegende Flusseite, nach Peru, zum tanken, und dann fuhren wir den Amazonas hinauf, um nacheinander an den Tourizielen anzudocken :) 
Mein absoluter Favorit an diesem Tag war die Isla de los Micos! Au dieser kleinen Insel leben von Menschen ausgesetzte kleine Kapuzineräffchen, die einsr für Tierlabore in den USA bestimmt waren und sich nun über die ihnen Bananenstückchen reichenden Touris freuen! die kleinen Strolche waren wahnsinnig witzig, zutraulich, verspielt, frech und einfach nur putzig! 

Wir hielten aber auch in Puerto Nariño, einem 85 km stromaufwärts von Leticia liegenden Dorf, in dem es keine Autos oder gar Straßen gibt! Hier steht das Leben irgendwie still und wir haben Jungs dabei beobachten können wie sie versucht haben im Fluss zu fischen (und sich vor der Kamera extra Mühe gaben... leider war das Glück nicht mit ihnen), wie die Frauen durch den Fluss zum Waschplatz wateten, wie die Schüler in ihren Uniformen aus der Schule eilten... und so vieles mehr... 

Als wir einen weiteren Anleger ansteuerten fing unser Guide ganz plötzlich an wie wild laut mit einer Sirene unsere Ankunft anzukündigen. Wir wunderten uns erst doch plötzlich kam Bewegung in das Örtchen und von überallher kamen Leute angeilt. Erst als sie näher kamen erkannten wir ihre wunderliche Fracht: jeder, ob groß oder noch ein Kind, hatte sein "Haustier" mitgebracht, um es den neugierigen Augen und Händen der Fremden zu präsentieren. Anfangs ist man etwas gehmmt und traut sich nicht, doch schnell spürt man, dass es die eine der wenigen Einnahmequellen dieser Menschen darstellt. Und so präsentieren sie ihre Faultiere (--> die gucken sooo witzig und im nächsten Leben möchte ich bitte Faultier werden!!!), Caimane in den verschiedensten dem Alter entsprechenden Größen, Schildkröten, Vögel und na klar, eine etwas äääähm "wilde" Wildkatze... die irgendwelche Leguane jagen wollte... 
Auf der Fahrt hatten wir ebenso das Glück Flussdelphine bei ihrem Weg durch den Fluss zu sehen. Das war einer der nächsten Momente, die mir absolut den Atem raubten. "Dolphins!" Sagt der Guide... und man schaut auf nichts als die braune Wasseroberfläche... und plötzlich tauchen sie auf... irgendwo! TOLL, das war einfach nur schön. Noch dazu waren es die berühmten rosanen Delphine, die eben nur im Amazonas leben! Ein wirklich wahnsinnig beeindruckendes Naturschauspiel... (von dem ich in Teil 2 noch mehr zeige... dann auch mit meinen Lieblingsfotos! (o: )

Tankstelle, ja die Eimer sind die Tankrüsel quasi ;-.)
Seht ihr den Caiman, bei dem Mädchen? Oder das Faultier vorne im Boot? :-D

Am Ende dieses wirklich wahnsinnig eindrucksvollen Tages, fragte ich unseren Guide Homero dann, was er uns denn für den einzigen noch verbleibenden Tag empfehlen könnte. Und er schlug vor, auf eine 2 tätige Tour mit ihm zu fahren, weiter den Fluss hinauf, tiefer in den regenwald hinein, um noch mehr Tiere zu sehen und die Natur noch intensiver zu spüren... gesagt und abgemacht... und warum das eine der schönsten Entscheidungen unseres Lebens war, seht ihr dann im zweiten Teil ;-)

5 Kommentare:

  1. Hey Jette, super coole Bilder! Ihr habt ja wirklich richtig viel erlebt und gesehen!
    Gruß aus Mexiko
    Marius

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  2. Ich will ein Kapuziner Äffchen !!!

    Ich guck mir das grade auf Arbeit an und hätte bei nahe am Telefon gesagt "Willkommen im Regenwald" :D

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  3. ich bin begeistert!!! schade, dass ich diese eindrücke von kolumbien nicht bekommen habe :-(

    freu mcih auf viele weitere bildeeer
    deine tine :-*

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  4. hach Jetti, dat is alles so wunderschön und es erinnert mich so sehr an Kuba... irgendwie ein traumhaftes Leben- aber könnten wir dieses wirklich leben? wirklic wunderschöne Impressionen die du eingefangen hast :) mach weiter so!!! genieße esssssssssssssssss.... Ulli

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  5. Hey little Sister :-)

    Gespannt verfolge ich Deinen Blick über den Tellerrand. Lese gespannt all Deine Zeilen. Meist mit Gänsehaut und zweimal auch mit ne Träne *schnief*. Du schreibst so schön! Und die Pix... da könnte man fast denken, dass man mit vor Ort ist ;-)

    Freu mich soooo für Dich, dass Du diese Erfahrung und Erlebnisse sammeln kannst und ich freu mich für mich, dass ich daran teilhaben kann.

    I like it - and I love you *lieb guck*

    Mach weiter so!!!

    Ich denk an Dich und drücke Dich!!!

    Deine Elli

    P.S. Danke für Deine liebe Karte aus Mexico :-)

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