Montag, 2. Mai 2011

"Día de idioma"

An einem ganz speziellen und besonderen Tag an die Historie, vor allem die Bedeutung einer Sprache zu erinnern, halte ich für eine großartige Idee.  Neu ist sie jedoch nicht! Sie stammt aus dem Jahr 1926, als der Schriftsteller Vicente Clavel Andrés, in Spanien den Einfall hatte seiner Sprache einen besonderen Tag zu widmen.

1964 dann wurde dieser grandiose Einfall für alle spanischsprachigen Länder adaptiert. So kam ich also auch in den genuss diesen besonderen Tag hier in Kolumbien mitzuerleben.
Am 23. April an sich war, davon jedoch nicht viel zu bemerken... hatte der "día de idioma" (also der Tag der Sprache) doch tatsächlich das Pech einerseits auf einen Samstag und dann auch noch in die Osterferien zu fallen... Aber die Würdigung wurde einfach nachgeholt... an der öffentlichen, wie auch an der privaten Schule... nur eben jedes Mal ein klein wenig anders!

Am colegio aleman widmet man dem dá de idioma gleich eine ganze Woche! An jedem Tag fanden von 7 bis 15 Uhr in der Bibliothek auf dem Schulgelände zahlreiche Aktivitäten statt, zu denen jeweils bestimmte Klassen eingeplant waren. Daneben konnten die Schüler viele Bücher bestauen und kaufen, was sie auch gerne taten. das Oberthema dieser Woche war "Afrika" - was einen schon die Deko erahnen ließ. Passend waren dann eben auch die einzelnen Veranstaltungen erdacht und geplant... So gab es Lesungen, Bastelstunden, Filmvorführungen, Buchpräsentationen, Diskussionen, Tanzvorführungen und und und... es war wirklich ein buntes Programm und es war IMMER etwas los...



Auch hatte ich das Glück die Feiern an der öffentlichen Schule mitzuerleben. Dieser dauerten einen Nachmittag lang... waren aber nicht minder bunt oder fröhlich... Im Gegenteil, während ich mich am Colegio aleman allzuoft über die fehlende Würdigung, die Aufmerksamkeit oder eben den Respekt der Schüler für die Künstler ärgern musste, waren hier an der öffentlichen Schulle ALLE tatsächlich voller Eifer dabei. Auch meine Gastmutter bestätigte diesen Eindruck und berichtete, dass an der Privatschule die Schüler bisweilen regelrecht zu den veranstaltungen in der Bibliothek überredet werden mussten, während sich an der öffentlichen Schule immer mehr meldeten, die etwas vorführen und sich beim Programm beteiligen wollten...


...ich habe Gedichtvorträgen gelauscht, einen Schnellsprechwettbewerb erlebt (und ja, sie haben UNGLAUBLICH schnell gesprochen!), lustige und witzige Theaterszenen gesehen, bin dank ziemlich heißer Tanzeinlagen ganz schön ins Schitzen gekommen, habe über Sketche gelacht, und war vor allem mindestens ebenso begeistert wie die Schüler... es war ein wahnsinnig witziger und unterhaltsamer Nachmittag!

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